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  Tinos

TINOS

Die 195 Quadratkilometer große Kykladeninsel Tinos, dicht an der Südspitze von Andros und unweit von Mykonos gelegen, ist ihrer ganzen Länge nach von Bergen durchzogen. In der Griechischen Mythologie ist die Gebirgskette mit deren höchstem Gipfel "Tsiknisa" (727m) der Sitz des Windgottes Äolus. Die Küsten von Tinos sind teils steil und unzugänglich, teils zerklüftet und in kleine malerische Buchten mit unzähligen Sand- und Kieselstränden gegliedert.

Tinos hat ungefähr 50 Dörfer und etwa 10.000 Einwohner. Die Insel ist nicht besonders fruchtbar, aber im Terrassenbau landwirtschaftlich nutzbar. Tinos wird überwiegend von griechischen Touristen und Pilgern besucht. Die Insel bietet aber auch Wander- und Bade-Möglichkeiten, sowie alternative Urlaubsformen, unter anderem Bildhauerei, Keramik, Tanzen, Tauchen.

Tinos ist die wichtigste Marien-Wallfahrtsstätte Griechenlands. Im ganzen Jahr vor allem aber zu Mariä Himmelfahrt strömen mehrere zehntausend Pilger in die Wallfahrtsbasilika der Gottesmutter um das wundertätige Marienbild zu verehren. Eine breite, mit Steinplatten ausgelegte Strasse führt vom Hafen direkt hinauf zur Wallfahrtskirche "Panagia Evangelistria". Der größte Sakralbau der griechischen Orthodoxie aus parischem und einheimischem Marmor wurde über der Stelle errichtet, wo eine Nonne einst die wundertätige Ikone fand. Seitdem beherrscht sie das ganze Stadtbild.

Kleine Bergdörfer, an Steilhängen erbaut, bieten einen guten Blick auf die Ägäis. Weit über 1000 Kirchen und Kapellen sind Zeugnisse der Frömmigkeit der Inselbewohner. Wie überall auf den Kykladen gibt es auch auf Tinos viele Windmühlen. Einzigartig sind die über 800 Taubenhäuser aus der venezianischen Zeit. Das Städtchen Pyrgos, etwa 25 Kilometer von Tinos- Stadt entfernt, steht als charakteristischer Ort kykladischer Architektur unter Denkmalschutz. Alle Gassen sind hier aus Marmor und natürlich autofrei.

Tinos hat mediterranes Klima mit trockenen warmen Sommern und milden regnerischen Wintern. Durch den ganzjährig starken Wind sind die Temperaturen gut erträglich, sodass es im Sommer selten extrem heiß ist. Im Winter dagegen verhindert das warme Mittelmeer extrem kalte Temperaturen.

Die Insel verfügt über ein dichtes Straßennetz. Es gibt regelmäßige mehrmals tägliche Fährverbindungen nach Mykonos (40 Min.), Piräus (5 Std.), Rafina (bei Athen; 4 Std.), Andros (2 Std.) und Syros (45 Min.). Seit einigen Jahren verkehren auch Hochgeschwindigkeitsfähren (Katamarane) von Piräus und Rafina aus, die lediglich zwei Stunden für die Überfahrt brauchen.

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