Korfu

Korfu, auf Griechisch Kerkira, ist die nördlichste der ionischen Inseln. Sie ist Griechenlands grüne Insel mit ihren oft terrassierten Olivenhainen und Zypressen in den Höhenzügen und den dazwischen eingestreuten kleinen Wein- und Obstgärten, Wiesen und Weiden. Die Felsen im nördlichen Bergmassiv sind mit Frühlingsblumen übersät. Nach Süden hin flacht sich das Bodenrelief ab.

Charakteristisch sind im Südosten, Süden und Westen die breiten und langen Sandstrände mit den vielen kleinen Buchten wie z.B. Lefkini, Kavos, Glyfada, Agios Georgios und Agios Stefanos. Von den ca. 100 000 Einwohnern der Insel, für die Gastlichkeit Teil ihrer Lebensart ist, leben ungefähr ein Drittel in Korfu-Stadt. In der Antike soll einst Nausika, die Tochter von König Alkinoos den schiffbrüchigen Odysseus am Strand gefunden haben. Auf Grund ihrer günstigen geographischen Lage war die Insel häufig Ziel kriegerischer Angriffe.

Die unterschiedlichen Baustile auf Korfu, sind Zeugnis verschiedener Eroberer. Sie prägen heute das architektonische Bild vor allem von Korfu-Stadt. Nach der über 400 jährigen Herrschaft der Venezianer versprüht die an der Ostküste gelegene Hauptstadt einen venezianischen Charme der viele berühmte Häupter aber auch Künstler anzog. Neben dem alten Stadtkern mit seinen engen Gassen finden sich noch Gräber der Römer, altebyzantinische Kirchen, herrschaftliche Häuser, die an Paris erinnern, Prachtbauten im englischen Stil und Monumente aus venezianischer Zeit.

Eine der wichtigsten Kirchen, ist die des Schutzheiligen der Insel Agios Spiridon mit ihren wertvollen Ikonen. Die Hauptstadt von Korfu liegt auf einer Landzunge, welche im Nordteil von einer venezianischen Festung beherrscht wird. Entlang der geschäftigen Hafenpromenade findet ein Groίteil des städtischen Lebens statt. Die Korfioten stehen aber auch in einer alten großen künstlerischen Tradition. Die Oper aus venezianischer Zeit, ist Mittelpunkt der Korfiotischen Festwochen im Sommer, wo zahlreiche Freiluftkonzerte stattfinden. 4 km südlich von Korfu-Stadtliegt die Halbinsel Kanoni, eines der beliebtesten Fotomotive der Insel insbesondere wegen der beiden vorgelagerten malerischen Inselchen.

Von Kanoni aus gelangt man zu Fuß über einen schmalen Damm zur Klosterinsel Vlacherna und mit einem Boot kann man von hier aus zur Mäuseinsel "Pontikonissi" übersetzen. Bei Gastouri ließ sich 1891 die österreichische Kaiserin Elisabeth ( Sissi ) den Palast Achillion, ihre Sommerresidenz, erbauen. Der zum Ort gehörende Sandstrand liegt nicht weit von hier. Der weiter südlich gelegene Ort Benitses, einst ein kleines Fischer- dorf, ist heute touristisch stark frequentiert.

Lohnende Ausflugsziele sind Moraitika, Messongi, aber auch der im Sόdwesten der Insel gelegene See Limni Korission, ein großes Naturschutzgebiet. Im Bergdorf Agios Mattheos kann man den Bewohnern bei den Ölpressen zuschauen. Etwas außerhalb des Ortes lohnt sich ein Besuch des Klosters Pantokratoras dessen Kirche kunstvolle Fresken und Ikonen beherbergt. In einer schönen grünen Bucht, landschaftlich sehr reizvoll, liegt Agios Gordis. Weiter nördlich können Interessierte auf den 18 Löchern Golfplatz in Vatos sportlich aktiv werden. Die Westküste ist übrigens für Windsurfer besonders zu empfehlen.

Paleokastritsa im Nordwesten der Insel ist einer der meistbesuchtesten Badeorte auf Korfu. Mit seinen idyllischen kleinen Buchten umgibt vom Grün der Bäume ein Paradies auf Erden. Ganz sicher ein Besuch wert, ist Angelokastro, eine byzantinische Festung aus dem 13.Jahrhundert. Im felsigen Nordteil von Korfu liegen die Tauchreviere, es gibt jedoch auch seichte Sandstrände wo sich Kinder und wenig geübte Schwimmer gefahrlos dem nassen Element überlassen können.

Hier liegen die Badeorte Siari, Roda und Acharavi. Zu den kleinen Inseln Othoni, Erikoussa und Mathraki kann man von Sidari aus übersetzen. Die im Nordosten gelegenen Badestrände von Kassiopi, Ipsos, Dassia und Gouvia schließen die Rundreise um die Insel ab. Doch das Probieren der hervorragenden einheimischen Spezialitäten und Weine der Region darf dabei auf keinen Fall zu kurz kommen.